Sind Aktien als Altersvorsorge geeignet?
Auch bei der Beantwortung dieser Frage muss
man zwischen den vielen an den Börsen
handelbaren Aktien unterscheiden. Generell
sind Aktien auf jeden Fall zum Aufbau einer
privaten Altersvorsorge geeignet, man muss
allerdings darauf achten, dass man sich für
relativ "sichere" Aktien entscheidet, also
für große Unternehmen, bei denen das Risiko
nur sehr gering ist, dass sie einmal von
einer Insolvenz betroffen sein werden. Diese
Auswahl ist natürlich nicht einfach,
besonders wenn man sich die jüngste
Vergangenheit anschaut, denn wer hätte schon
gedacht, dass ein Unternehmen wie Lehman
Brother einmal "Pleite" gehen könnte. Ein
gewisses Restrisiko bleibt also immer, daher
sollte man auch niemals nur in eine
Aktiengesellschaft investieren, wenn man
langfristig Kapital durch das Investment in
Aktien aufbauen möchte und das Investment
sogar als private Altersvorsorge nutzen
möchte, sondern man sollte sein Kapital auf
diverse Aktien verteilen. Dieses kann man
entweder "manuell" tun, indem man
verschiedene Aktienwerte kauft, oder auch
"automatisch", indem man statt der Aktien
einen Aktienfonds erwirbt. Hat man sich für
das Investment in Aktien zum Aufbau einer
privaten Altersvorsorge entschieden, dann
ist es sehr wichtig, dass man sich auch von
Kursrückgängen nicht beeindrucken lässt. So
hat sich der DAX zum Beispiel seit seinen
Höchstständen von über 8.000 Punkte in 2007
danach zwischenzeitlich fast halbiert, hat
von diesem tieferen Stand aus inzwischen
aber schon wieder rund 50 Prozent zugelegt.
Schaut man sich zum Beispiel die
Wertentwicklung des DAX seit seiner
"Gründung" im Jahre 1987 an, und damit
indirekt natürlich auch die Wertentwicklung
des DAX-Unternehmen, dann liegt der
Wertzuwachs in den letzten knapp 22 Jahren
bei rund 550 Prozent. Auf das Jahr
umgerechnet würde das bedeuten, man hätte
mit dem Investment in verschiedene
DAX-Aktien eine jährliche Rendite von rund
25 Prozent erzielen können.
Da Aktien allerdings natürlich auch immer
mal über eine längere Zeit hinweg, Monate
oder sogar Jahre, im Kurs fallen können,
sollte man einige Zeit bevor man vor hat,
das investierte Kapital dann im Alter als
zusätzliche Rente zu nutzen, eine Art von
Kurssicherung betreiben, wie es heute auch
die so genannten Garantiefonds machen. Diese
investieren zunächst auch in Aktien, aber in
der Regel zwei Jahre vor Fälligkeit des
Vertrages vom Kunden wird das Vermögen in
sichere Anleihen umgeschichtet, damit man
nicht in eine Phase von Kursverlusten kommt
und das Kapital somit weniger wert wird. Was
diese Fonds automatisch machen, kann man als
Anleger natürlich genauso gut selber
durchführen, nämlich dass man zum Beispiel
ein oder zwei Jahre, bevor man sich das in
Aktien investierte Kapital als monatliche
Rente auszahlen lassen möchte, die Aktien
verkauft und das Kapital dafür in
Tagesgelder, Festgelder oder sichere
Anleihen investiert. Durch diese
Vorgehensweise wird das Investment in Aktien
zur privaten Altersvorsorge dann noch ein
Stück weit sicherer.