Kann ich CFDs zur Altersvorsorge nutzen?
Die Antwort auf diese Frage kann nur ein klares und eindeutiges "Nein" sein. Das Investment in CFDs ist absolut ungeeignet als Altersvorsorge, auch wenn CFDs im Gegensatz zu Optionsscheinen oder vielen Zertifikaten keine Laufzeitbeschränkung haben. Theoretisch könnte man CFDs also über Jahrzehnte hinweg als Bestand haben, aber wirklich nur rein theoretisch. Zwei grundlegende Fakten sprechen aber deutlich gegen ein langfristiges Investment in CFDs, erst recht dann, wenn die CFDs als private Altersvorsorge dienen sollen. Als Erstes sprechen die entstehenden Kosten gegen ein langfristiges Investment in CFDs. Es entstehen für die bestehende Position aufgrund des vom CFD Broker geliehenen Kapitals für jeden Tag Kosten, an dem man die Position behält. Die Kosten liegen in der Regel bei rund fünf Prozent, allerdings bezogen auf das geliehene Kapital (Hebel) und nicht nur auf das vom Anleger selber eingesetzte Kapital. Wer also zum Beispiel für eigenes Geld von 2.000 Euro in CFDs investiert ist, hat bei einem Hebel von 50:1 insgesamt einen Gegenwert von 100.000 Euro als CFD Position. Auf diese 100.000 Euro gerechnet würden fünf Prozent Kosten jährlich einen jährlichen Aufwand von 5.000 Euro bedeuten. Die Kosten würden also im Durchschnitt jedes Jahr mehr als das doppelte des investierten Kapitals betragen, was natürlich völlig unhaltbar ist, um die CFDs als langfristige Geldanlage zu nutzen.
Neben den Kosten ist das Investment aber noch aus einem anderen Grunde vollkommen ungeeignet als langfristige Geldanlage bzw. zur privaten Altersvorsorge, nämlich aufgrund des hohen Risikos. Bei einer Geldanlage, die dem langfristigen Vermögensaufbau diesen soll und die später zudem noch als private Rente genutzt werden soll, steht die Sicherheit des investierten Kapital an erster Stelle. Diese Sicherheit ist allerdings bei den CFDs in keinster Weise vorhanden. Selbst wenn man mit dem Investment nach einigen Wochen schon deutlich in der Gewinnzone liegt, kann dennoch jederzeit der Fall eintreten, dass man deutliche Verluste bis hin zum Totalverlust hinnehmen muss. Demnach kann die Antwort auf die gestellte Frage auch nur sein: Finger weg von CFDs als langfristiges Investment oder zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge!