Was unterscheidet die CFDs von Optionsscheinen?

CFDs

Auch wenn es sich sowohl bei den CFDs als auch bei den Optionsscheinen um Produkte aus dem Bereich Derivate handelt, so unterscheiden sich beide Finanzprodukte in einigen Bereichen dennoch deutlich voneinander. Die größter Gemeinsamkeit besteht im Grunde darin, dass sowohl den Optionsscheinen als auch den CFDs bestimmte andere Finanzprodukte als Basis zugrunde liegen. Das können in beiden Fällen Aktien, Indizes, Renten, Währungen oder Rohstoffe sein. Ein erster deutlicher Unterschied besteht darin, dass die Optionsscheine stets eine begrenzte Laufzeit haben, während die CFDs in der Regel als "Open-End" Produkte angeboten werden, also keinen bestimmten Fälligkeitstermin aufweisen. Der zweite Unterschied besteht in dem Hebel beider Produkte. Sowohl beim Optionsschein, als auch beim CFD kann man zwar eine Hebelwirkung nutzen, dennoch haben die Hebel unterschiedliche Bedeutungen und Funktionen. Beim Optionsschein-Hebel ist es so, dass dieser den Optionsschein um ein bestimmtes Vielfaches an Wert steigen oder fallen lässt, als der Basiswert sich vom Kurs her verändert. Die Hebel bei Optionsscheinen sind abhängig von der Restlaufzeit und vom aktuellen Kurs des Basiswertes im Verhältnis zum im Optionsschein verbrieften Basispreis und bewegen sich in einem Rahmen zwischen 2 und 15. Beim CFD ist es hingegen so, dass der Wert des CFD genau im gleichen Verhältnis steigt, wie sich der Preis / Wert des Basiswertes entwickelt.

Der Hebel besteht hier in der Weise, dass der CFD Broker dem Anleger Kapital für den Handel zur Verfügung stellt, also Geld leiht. Die Hebel bei den CFDs sind auch wesentlich höher und liegen zwischen 20:1 bis hin zu 400:1. Der Anleger kann also bei einem solchen Hebel von 400:1 einen Gegenwert handeln, der 400 mal so hoch ist, wie sein vorhandenes Kapital. Auch beim Risiko unterscheiden sich CFD und Optionsschein. Auch wenn bei beiden Anlageformen ein Totalverlustrisiko möglich ist, so kann dieser Totalverlust beim CFD wesentlich schneller eintreten, als beim Optionsschein. Dieser kann zumindest theoretisch bis zur Fälligkeit immernoch wieder an Wert gewinnen, während es beim Investment in CFDs dafür mitunter bereits nach wenigen Stunden zu spät sein kann. Wenn hier nämlich ein zwischenzeitlicher Wertverlust eintritt, wird die offene Position unter Umständen geschlossen und der Anleger hat dann automatisch einen Totalverlust erlitten. Bezüglich des Risikos bleibt also festzuhalten, dass zwar sowohl Optionsscheine als auch CFDs sehr risikoreiche Investments sind, das Risiko bei den CFDs aber nochmals um ein Vielfaches höher ist, wie beim Optionsschein.


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