Kann ich beim Handel mit CFDs auch mögliche Verluste begrenzen?

CFDs

Auch wenn man vom Grundsatz her beim Handel mit CFDs jederzeit mit einem Totalverlust rechnen muss, so gibt es dennoch Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit von realisierten Totalverlusten zu reduzieren oder Verluste von der Höhe her zu begrenzen. Eine Alternative, um zumindest zu schnell auftretende Totalverluste zu verhindern, ist ein ausreichendes Margin. Die Höhe des möglichen tragbaren Verlustes des CFD, der oftmals nur vorübergehend ist, trotzdem bei ausreichenden Sicherheiten in Form des Margins zu einem endgültigen Totalverlust führen kann, ist stets so groß, wie das Margin als Sicherheitsleistung ist. Konkret bedeutet das: Liegt das Margin für die offene CFD Position bei fünf Prozent und ist ansonsten kein weiteres Kapital verfügbar, was dem Anleger als zusätzliche Sicherheitsleistung dienen könnte, dann darf der zwischenzeitliche Verlust des CFD bei maximal fünf Prozent liegen, weil die Position ansonsten geschlossen wird, was einen Totalverlust für den Anleger bedeuten würde. Um dieses zu vermeiden, hat man die Möglichkeit, das auf dem Handelskonto vorhandene Kapital als Margin auszuweiten. Wenn das Margin zum Beispiel fünf Prozent des Handelsgegenwertes beträgt, man aber beispielsweise noch Kapital auf dem Handelskonto hat, dass dem Vierfachen des bisher eingesetzten Margins entspricht, wobei man dieses Kapital dann also als zusätzliches Margin nach einem Margin Call verwenden kann, könnte der vorübergehende Kursverlust des CFD sogar bei maximal 25 Prozent liegen, bevor die Position geschlossen wird. Man hat somit ein erhebliches Risikopuffer, bis es wirklich zum Totalverlust kommen würde. Der Nachteil bei dieser Methode besteht natürlich auf der anderen Seite darin, dass man neben dem ursprünglich eingesetzten Kapital auch noch das "nachgeschossene" Margin verlieren könnte, und somit der Verlust deutlich über dem eigentlich eingesetzten Kapital liegen würde.

Um einen möglichen Verlust auch in der Höhe her effektiv eingrenzen zu können, bleibt dem Anleger jedoch die Alternative des so genannten Stop-Loss. Bei der Stop-Loss Marke handelt es sich um ein Limit. Wird dieses Limit in Form eines bestimmten Kurses des jeweiligen CFD's erreicht, wird die Position automatisch geschlossen. Am besten lässt sich die Stop-Loss Order anhand eines Beispiels erklären. Angenommen, Sie haben CFDs zu einem Kurs von jeweils 50 Euro erworben. Um nun einen relativ hohen Verlust zu vermeiden, können Sie sich nun als Wert einen bestimmten, maximal "ertragbaren" Verlust festlegen. Soll der Verlust zum Beispiel bei maximal fünf Prozent liegen, würde man in diesem Fall eine Stop-Loss Order über 47,50 Euro erfassen. Bewegt sich der Kurs des CFDs in der Folge zwischen 50 und 47,51 Euro oder über 50 Euro, ist alles soweit "in Ordnung". Fällt der Kurs jedoch auf 47,50 Euro, wird die Position sofort geschlossen, die CFDs werden also verkauft, bevor der Kurs noch weiter fallen kann. Somit kann man auf dies Weise den möglichen Verlust begrenzen, den man bei der Anlage in CFDs befürchten muss. Leider hat auch diese Methode einen Nachteil: Beim Beispiel bleibend könnte es natürlich durchaus sein, dass der Kurs nur sehr kurzzeitig auf 47,50 Euro sinkt und schon Minuten später sogar auf über 51 Euro steigt, was für den Anleger einen Gewinn bedeuten würde. Durch den Stop-Loss Auftrag hätte man sich in dem Fall also selber "ausgestoppt", was im Nachhinein oftmals natürlich sehr ärgerlich ist. Allerdings sollte man sich dennoch feste Marken setzen und auch mit diesen Konsequenzen "leben" können, denn nur so macht eine Stop-Loss Order Sinn.


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