Depotverwaltung
Unter den Begriff der Depotverwaltung fällt
im Grunde jede Leistung, die mit dem Führen
des Wertpapierdepots zu tun hat. Je nachdem,
für welchen Anbieter man sich entschieden
hat, kann ein Großteil der Depotverwaltung
von der Bank durchgeführt werden, bei den
Online- und Discountbrokern ist es hingegen
der Fall, dass der Anleger selber einen
großen Anteil an der Depotverwaltung hat. Er
kann sich zum Beispiel jederzeit online
seine Umsätze ansehen, Depotauszüge
erstellen und ausdrucken. Von den Kosten her
gibt es heutzutage zwei "Lager" bezüglich
der Depotverwaltung. Manche Banken und
Broker nehmen gar keine fixen Kosten für die
Verwaltung des Depots mehr, andere Banken
berechnen eine fixe Gebühr oder richten die
Höhe der Depotgebühren an den im Depot
befindlichen Beständen aus. Vom Grundsatz
her versteht man unter der Depotverwaltung
auf jeden Fall, dass Wertpapiere im Depot
verbucht werden, die Käufe- und Verkäufe
immer im Depot nachvollziehbar sind und dass
die Gebühren richtig abgerechnet werden und
die Bestandskurse und sonstigen Geldwerte
richtig verbucht werden.
Manche Banken bieten eine Depotverwaltung
aber auch nicht nur im rein verwaltenden
Sinne an, sondern dort stellt die Verwaltung
des Depots eine Mischung aus reiner
Verwaltung und Beratung dar, die in die
Richtung Vermögensberatung geht. Im Rahmen
dieses Angebotes wird der Anleger zum
Beispiel auf Neuemissionen oder sonstige
Anlagetipps aufmerksam gemacht, welche in
seine Anlagestrategie passen könnten.
Natürlich hängen die Kosten für die
Depotverwaltung auch in hohem Maße davon ab,
wie umfangreich der Service und die
Verwaltungstätigkeit des Anbieters in der
Praxis sind. Pflicht einer jeden
Depotverwaltung ist es auch, dem Kunden
mindestens einmal jährlich einen rechtlich
einwandfreien Depotauszug zur Verfügung zu
stellen, der auch gegenüber dem Finanzamt
seine Gültigkeit hat. Auch eine
Ertragsaufstellung muss vorhanden sein. Beim
Depotauszug gibt es zwei Varianten. Die
meisten Banken erstellen den Auszug als
Stichtagsauszug, in dem alle Werte
aufgeführt sind, die sich beispielsweise am
31.12. im Depot befinden. Manche Banken
erstellen den Depotauszug etwas
umfangreicher, indem auch die im Laufe des
Jahres vorhandenen Bestände aufgeführt
werden. Auf jeden Fall muss der Auszug aber
die Bezeichnung des Wertpapiere und den
Kaufkurs und Gesamtwert enthalten.