Emittent - Zertifikate Begriffserklärung
Zertifikate werden in der Regel von
verschiedenen Kreditinstituten auf den Markt
gebracht, welche diese Finanzprodukte
entwerfen und auch deren Bedingungen
festlegen. Diese Banken, die solche
Zertifikate entwerfen und dann an den Markt
bringen, wo der Anleger die Zertifikate dann
zum Beispiel über die Börse erwerben kann,
sind somit die Emittenten der Zertifikate.
Ein Emittent ist also immer derjenige, der
ein Finanzprodukt anbietet. Rechtlich
betrachtet ist die Konstruktion bei den
Zertifikaten so, dass der Emittent mit dem
Zertifikat eine Schuldverschreibung ausgibt.
Der Kunde und Anleger nimmt demnach die
Stellung eines Gläubigers ein, geht damit
aber gleichzeitig auch das gefürchtete
Emittentenrisiko ein. Falls der Emittent des
Zertifikates, also die Bank, zahlungsunfähig
werden sollte, wäre das sehr negativ für den
Inhaber des Zertifikates, da dieser sein
Kapital voraussichtlich nicht wieder
erhalten würde. In negativer Hinsicht wurden
die Zertifikate in Verbindung mit genau
diesem Emittentenrisiko in jüngster
Vergangenheit vor allen Dingen im Herbst
2008 bekannt, als nämlich einige tausend
Anleger einen Verlust erlitten, weil sie
Zertifikate des Emittenten Lehman Brothers
im Bestand hatten und ihr Kapital aufgrund
der Insolvenz der Bank verloren haben.