Kosten bei Depoteröffnung und Depotführung
Da heutzutage sowohl die Filialbanken, als
auch die Direktbanken und Wertpapierbroker
die Möglichkeit für den Kunden anbieten,
unter anderem auch mit Aktien, Anleihen und
Derivaten zu handeln, steht der Anleger
zunächst einmal vor einer großen Auswahl an
möglichen Anbietern, wo er ein Depot
eröffnen kann. Die Eröffnung eines Depots
ist natürlich die Grundvoraussetzung dafür,
dass man später mit Wertpapieren handeln
kann. Je nachdem, für welche Art von
Anbieter man sich entscheidet, kann diese
Depoteröffnung entweder vor Ort in der
Bankfiliale stattfinden oder natürlich auch
über das Internet durchgeführt werden, wenn
man sich für eine Direktbank oder einen
Onlinebroker entscheidet. Von der
Grundstruktur ist die Eröffnung des Depots
immer gleich, nur der Übermittlungsweg der
Daten ist ein anderer. Zudem erhält man bei
der Depoteröffnung in einer Bankfiliale in
der Regel noch eine ausführliche Beratung,
die beim Onlinebroker zumeist durch eine
Risikoeinstufung ersetzt wird. Kosten für
die Depoteröffnung entstehen dem Kunden
nicht, nur die spätere Führung des Depots
kann mit Gebühren verbunden sein.
Bei den Kosten für die Depotführung, die
nach der Eröffnung des Wertpapierdepots
anfallen können, muss man im Grunde zwischen
den festen und den vom Umsatz abhängigen
Kosten unterscheiden. Viele Filialbanken
nehmen auch heute noch Depotgebühren in Form
von jährlichen Festgebühren. So wird zum
Beispiel grundsätzlich für die Führung des
Depotkontos eine Gebühr von beispielsweise
20 Euro jährlich verlangt. Online-Broker,
Discount-Broker und auch Direktbanken
verzichten heutzutage hingegen sehr häufig
ganz auf diese fixen Depotgebühren oder
lassen diese ab einer bestimmten Anzahl von
Trades im Quartal wegfallen. Während die
genannten Gebühren immer anfallen, ob man
nun aktiv handelt oder nicht, gibt es zudem
noch die Ordergebühren, die davon abhängig
sind, welche Wertpapiere man handelt,
welches Volumen man handelt und wie oft man
in einem bestimmten Zeitraum handelt. Manche
Anbieter offerieren inzwischen auch eine so
genannte Order-Flatrate, im Rahmen derer man
zu einem Festpreis handeln kann. In den
meisten Fällen sind die Ordergebühren jedoch
so aufgebaut, dass diese aus zwei Teilen
bestehen. Zum einen berechnet der Anbieter
seine eigenen Gebühren, zum anderen werden
natürlich auch die fremden Gebühren und die
Courtage (Börsengebühren) an den Kunden
weitergegeben. Um einmal einen Richtwert zu
habe, was eine Kauf- bzw. Verkauf von
Wertpapieren heutzutage kostet, kann man bei
einem Ordervolumen von beispielsweise 3.000
Euro heute von Gebühren in Höhe von rund
8-15 Euro ausgehen.