Ordergebühren Vergleich
Den größten Anteil der Gebühren, die man für
die Nutzung eines Wertpapierdepots und die
Durchführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen
zahlen muss, nehmen mittlerweile die
Ordergebühren ein. Während die fixen
Depotkosten in Form einer monatlichen oder
jährlichen Grundgebühr für die Verwaltung
des Depots von immer weniger Banken und
Brokern verlangt werden, können die
Ordergebühren natürlich nicht ganz
wegfallen, auch wenn sich diese in den
letzten Jahren besonders aufgrund der
Discountbroker auf breiter Ebene reduziert
haben. Wie zum Beispiel beim Girokonto, wo
es unterschiedliche Gebührenmodelle und
Strukturen gibt, so gibt es auch bezüglich
der Ordergebühren seitens der Anbieter
unterschiedliche Varianten. Vom Grundsatz
her unterscheidet man zunächst einmal zwei
Varianten, nämlich die so genannte
Order-Flat und die Einzelabrechnung der
Ordergebühren in Prozent bezogen auf das
Ordervolumen. Bei der Order-Flat ist es so,
dass diese in den meisten Fällen in der Form
angeboten wird, dass man für eine Order
einen Festpreis zahlen muss, der unabhängig
vom Ordervolumen ist. Man zahlt also
beispielsweise für ein Ordervolumen von
3.000 Euro die gleichen Gebühren, als wenn
man Wertpapiere für einen Gegenwert von
20.000 Euro handelt. Als Erweiterung dieser
Order-Flat bieten manche Anbieter auch noch
eine Menge-Flat an, dass bedeutet, man kann
zum Beispiel im Monat eine bestimmte Anzahl
an Orders zu einem Gesamtfestpreis ausführen
lassen. Bei manchen Brokern bekommt man auch
zusätzlich noch einen Rabatt auf die
Flat-Kosten, wenn man eine bestimmte Anzahl
von Trades im Monat hat.
Die andere Variante der Ordergebühren ist
die Berechnung in Bezug zur Höhe des
Ordervolumens. Diese Ordergebühren setzen
sich dann in der Regel aus zwei Teilen
zusammen, nämlich aus den Gebühren, die der
Anbieter, also der Broker oder die Bank, für
sich selber veranschlagen und aus den
fremden Spesen und Gebühren, die nur an den
Kunden weitergeleitet werden. Dabei handelt
es sich in erster Linie um die
Börsengebühren und die Maklercourtage, die
bei jedem Handelsgeschäft an der Börse
anfallen. Werden die Wertpapiere über das
Ausland gehandelt, können noch zusätzliche
Kosten hinzu kommen. Sowohl die eigenen, als
auch die fremden Gebühren sind in dieser
Variante abhängig von der Höhe des
Ordervolumens, da sie prozentual auf diesem
basierend berechnet werden. Zudem nehmen die
meisten Anbieter noch eine Mindestgebühr um
ihre Kosten zu decken, die dann zum tragen
kommt, wenn das Ordervolumen sehr gering
ist. Man kann heute je nach Anbieter davon
ausgehen, dass man zum Beispiel für ein
Ordervolumen von 5.000 Euro rund 10 bis 20
Euro an Ordergebühren zahlen muss. Beim
Vergleich der Anbieter sollte man verstärkt
auf "Rabatte" achten, denn immer mehr Banken
und Broker staffeln ihre Ordergebühren
danach, wie viele Transaktionen man im Jahr
oder im Monat tätigt.