Wie setzt man einen Stoppkurs?
Wie zuvor bereits kurz erwähnt, kann man durch einen Stoppkurs (Stop-Loss Order) einen möglichen Verlust begrenzen. Es handelt sich bei der Stop-Loss Order im Grunde um einen speziellen Verkaufsauftrag, den man vom Ablauf her wie einen ganz normalen Verkaufsauftrag durchführen kann. Es ist dabei eben nur wichtig darauf zu achten, dass man die Stop-Loss Order auch deutlich als solche kennzeichnet, damit die Order nicht als "normaler" Verkaufsauftrag mit Limit ausgeführt wird. Was eine solche Verwechslung zur Folge haben kann, soll an einem kurzen Beispiel verdeutlicht werden. Angenommen, Sie möchten einen möglichen Verlust einer bestehenden Aktienposition begrenzen und haben daher vor, einen Stop-Loss Auftrag zu erteilen. Die Aktien haben Sie zu einem Kurs von 55 Euro erworben, der derzeitige Kurs liegt bei 54 Euro und Sie möchten eine Stop-Loss Markt von 50 Euro setzen. Irrtümlicherweise geben Sie allerdings einen normalen Verkaufsauftrag mit dem "Limit" 50 Euro ein. Bei der aktuellen Notierung der Aktie von 54 Euro wird dieser Auftrag auch sofort ausgeführt, da Sie ja bereits sind, sogar einen niedrigeren Kurs von bis zu 50 Euro zu akzeptieren. Der Verkauf der Aktien erfolgt also mit einem Verlust von einem Euro je Aktie. Wäre jedoch die eigentlich geplante Stopp-Loss Order erfasst worden, dann wäre derzeit gar nichts "passiert", denn nur wenn der Kurs bis auf 50 Euro gefallen wäre, hätte dieses den automatischen Verkaufsauftrag ausgelöst. Ein Stop-Loss Auftrag kann übrigens natürlich nicht nur nützlich sein, größere Verluste zu vermeiden, sondern er kann ebenfalls dazu dienen, Gewinne zu sichern. Wenn der aktuelle Kurs (beim Beispiel bleibend) derzeit bei 64 und nicht bei 54 Euro läge,, hätte man momentan einen Gewinn von 9 Euro je Aktie erzielt. Um diesen Gewinn abzusichern könnte man zum Beispiel einen Stop-Loss Auftrag mit dem Kurs 60 Euro erteilen. Wenn der Kurs auf 60 Euro fallen sollte, hätte man dennoch einen Gewinn von 5 Euro je Aktie erzielt.