Theta - Optionsscheine Definition

Börse

Auch das Theta stellt eine Kennzahl aus dem Bereich der Optionsscheine dar. Die beiden entscheidenden Werte, auf deren Grundlage man die Kennzahl Theta berechnen kann, sind die Veränderung des Preises des Optionsscheins und die Restlaufzeit des Optionsscheins. Insoweit gibt das Theta als Verhältnis dieser beiden Werte an, wie hoch der Zeitwertverfall des jeweiligen Optionsscheins ist. Da der Wert des Optionsscheins generell in nicht unerheblichem Ausmaß davon abhängig ist, wie groß die Restlaufzeit ist, was man auch als Zeitwert bezeichnet, ist die Kennzahl Theta eine nicht unwichtige Größe im Bereich der Analyse und des Vergleichs von verschiedenen Optionsscheinen. Konkret sagt das Theta etwas darüber aus, welchen Wert der Optionsschein innerhalb einer bestimmten zeitlichen Einheit (Tag, Woche etc.) verliert, wenn alle anderen Größen konstant bleiben, also wenn der Kurs des Basiswertes sich nicht ändern würde. Optionsscheine verlieren grundsätzlich deshalb an Wert, weil sie nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums handelbar sind und schließlich fällig werden. Je näher dieser Fälligkeitstag rückt, desto geringer wird die Chance für den Anleger, mit dem Optionsschein einen Gewinn zu erzielen oder noch weiter in den Gewinnbereich zu gelangen. Ist der Optionsschein jedoch bereits weit im Geld, dann spielt der Zeitwert kaum eine Rolle.

Zusammenfassend ausgedrückt gibt das Theta also an, welchen Betrag der Optionsschein zum Beispiel pro Tag an Wert verliert, wenn der Kurs des Basiswertes sich nicht verändert. Ein Theta von -0,05 würde zum Beispiel bedeuten, dass der Optionspreis täglich um fünf Cent sinkt. Das Theta wird übrigens immer als negativer Wert angegeben, da es technisch nicht möglich ist, dass sich der Zeitwert des Optionsschein erhöht, denn der Fälligkeitstag rückt natürlich logischerweise zwangsläufig von Tag zu Tag immer näher. Der Zeitwertverlust verläuft übrigens nicht proportional während der Laufzeit (immer davon ausgehend, dass der Kurs des Basiswertes sich nicht ändert), sondern er beschleunigt sich zum Ende der Laufzeit hin, wird dann also überproportional groß. Als Regel kann man sich als Anleger an dieser Stelle merken, dass ein Optionsschein während der ersten Hälfte der Laufzeit des Scheins rund ein Drittel an Zeitwert verliert und in der zweiten Hälfte bis zur Fälligkeit dann nochmals zwei Drittel.


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