
Der Zeitwert spielt bei einem Optionsschein eine wichtige
Rolle und hat maßgeblichen Einfluss auf die Höhe des Hebels.
Ein Zeitwert existiert bei allen Optionsscheinen, da diese
zu einem bestimmten Termin fällig werden. Bis zu diesem
Termin sollte man entweder die zur Verfügung stehende
Option, also den Kauf oder Verkauf von Aktien oder eines
anderen Basiswertes durchführen, oder den Optionsschein
wieder verkaufen, denn ab dem Fälligkeitstermin ist der
Optionsschein nicht mehr handelbar. Genau messen lässt sich
der Zeitwert nicht, sondern es spielt in diesem Zusammenhang
auch stets eine Rolle, wie weit der im Optionsschein
festgelegte Basispreis vom tatsächlichen Kurs des
Basiswertes entfernt ist. Ein Optionsschein mit einer
Restlaufzeit von einem Jahr hat zum Beispiel noch einen
deutlich höheren Zeitwert als ein Optionsschein, der nur
noch wenige Monate bis zum Fälligkeitstermin hat. Der
Zeitwert nimmt also überproportional mit dem Zeitraum ab,
der noch bis zum Fälligkeitstermin des Optionsscheins zur
Verfügung steht. Hat ein Call-Optionsschein zum Beispiel den
Basispreis der Aktie X von 50 Euro verbrieft, man kann die
Aktie X also zu einem Kurs von 50 Euro kaufen, der aktuelle
Kurs liegt aber bei 40 Euro, so ist ein Optionsschein mit
einer Restlaufzeit von beispielsweise noch einem Monat
praktisch schon wertlos. Dieser Optionsschein hat also nur
noch einen äußerst geringen Zeitwert, weil es sehr
unwahrscheinlich erscheint, dass der Kurs des Basiswertes
innerhalb des nächsten Monats noch bis über 50 Euro steigen
wird, und erst dann könnte man durch den Optionsschein
theoretisch einen Gewinn erzielen. Hätte der Optionsschein
hingegen noch eine Restlaufzeit von 10 Monaten, wäre der
Zeitwert noch relativ hoch, zumal durchaus eine realistische
Chance besteht, dass der Kurs des Basiswertes bis zur
Fälligkeit des Optionsschein noch auf über 50 Euro ansteigt.
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