Was sind Hybridanleihen?
Es besteht hier weder ein fester Rückzahlungstermin, noch hat der Anleger einen Anspruch auf Rückzahlung vor Fälligkeit der Anlage. Als Privatkunde wird man die Fälligkeit der Anleihe mit rund 100 Jahren Laufzeit ohnehin im Normalfall nicht selber erleben, weshalb diese Art der Anleihen auch in erster Linie von institutionellen Anlegern genutzt wird. Manche diese Hybridanleihen werden sogar ohne Laufzeitbegrenzung emittiert. Die Hybridanleihen können in der Regel vom Emittenten nach einer gewissen Zeit, oftmals erstmalig nach 8-10 Jahren gekündigt, also zurückgezahlt, werden. Es handelt sich hier jedoch ein Wahlrecht ausschließlich auf Seiten des Emittenten. Erfolgt keine Rückzahlung, wird zudem ein neuer Zinssatz festgelegt, der sich dann an bestimmten Daten, wie dem Interbankenzinssatz, dem Leitzinssatz oder eben der Gewinn- und Verlustsituation des Emittenten orientiert. Aufgrund der Tatsache, dass das Kapital des Anlegers aus der Hybridanleihen eben zum großen Teil als Eigenkapital bewertet wird und die Rendite an die Ertragslage des Emittenten gebunden ist, werden die Hybridanleihen auch mit Aktien verglichen. Aus dem hohen Zinssatz der ersten Jahre kann so mitunter ein recht niedriger Zinssatz werden. Zudem kann die Rückzahlung der Anleihe bei einem ausbleibenden Gewinn des Emittenten beliebig lange verschoben werden. Für den Anleger bedeutet das, sich die Emissionsbedingungen auf das Genaueste durchzulesen, am besten jeden Satz dreimal, um kein wichtiges Detail zu übersehen.