Wie funktionieren Aktienanleihen?

Börse

Aktienanleihen werden bereits seit knapp 20 Jahren den Anlegern als interessante Art der Geldanlage angeboten. Sie werden in der Fachsprache auch als Reverse Convertibles bezeichnet und fallen in den großen Bereich der Rentenpapiere, also der Anleihen. Dennoch stellen die Aktienanleihen in gewisser Hinsicht eine Art Mischung zwischen der Anlage in Anleihen und Aktien dar. Die Funktionsweise der Aktienanleihen ist dabei relativ einfach zu erklären. Zunächst einmal erwirbt der Anleger mit dem Kauf der Aktienanleihe eine "ganz normale" Anleihe, die jedoch immer eine bestimmte Aktie als Basiswert beinhaltet. Für das Investment in die Aktienanleihe erhält man zunächst meistens jährliche eine feste Rendite in Form von Zinsen. Der Unterschied der Aktienanleihen zu einer "normalen" Anleihe macht sich dann am Ende der Laufzeit bemerkbar. Dann kann der Emittent der Anleihe nämlich entscheiden, ob er dem Anleger sein investiertes Kapital zurück zahlt, oder ihm stattdessen die in der Anleihe genannten Aktien zum dann aktuell gültigen Kurs bzw. die festgelegte Anzahl an Aktien liefert. Bei Fälligkeit der Aktienanleihe entscheidet der Emittent also nach freiem Ermessen, ob die Anleihe zum Nennwert zurück gezahlt wird, oder der Anleger stattdessen eine bestimmte Anzahl von Aktien erhält, die zuvor im Rahmen der Bedingungen zur Anleihe bereits beim Kauf der Anleihe feststeht und festgelegt worden ist. Aktienanleihen sind jederzeit an der Börse handelbar und in der Regel zu Nennbeträgen mit 1.000 Euro oder 5.000 Euro zu erhalten. Bezüglich der Entscheidung, ob Aktien geliefert werden oder Kapital zurück gezahlt wird, ist die Aktienanleihe also im Grunde das Gegenteil einer Wandelanleihe. Denn während bei der Wandelanleihe der Inhaber der Anleihe, also der Anleger, entscheiden kann, ob er bei Fälligkeit oder auch vorher das Kapital zurück erhalten möchte oder Aktien, liegt dieses Wahlrecht bei der Aktienanleihe alleine beim Emittenten.

Der Emittent wird sich in der Praxis dann für die Rückzahlung in Aktien entscheiden, wenn diese vom rechnerischen Kurswert her unter dem Wert des Nominalwertes der Anleihe liegen, die ansonsten in Form der Kapitalrückzahlung an den Anleger erfolgen würde. Zum besseren Verständnis dazu ein kurzes Beispiel: Eine Aktienanleihe über einen Nominalwert von 5.000 Euro ist mit dem Basiswert Siemens Aktie ausgestattet. In den Bedingungen ist festgehalten, dass die einzelne Siemens Aktie mit einem Kurswert von 50 Euro je Aktie berechnet wird. Der Emittent kann sich also bei Ende der Laufzeit der Aktienanleihe entscheiden, ob er dem Anleger die 5.000 Euro Nominalwert zurückzahlt, oder 100 Siemens Aktien. Liegt der Kurs der Siemens-Aktie nun bei Fälligkeit der Anleihe unter 50 Euro, wird der Emittent sicherlich die Aktien liefern statt den Nominalbetrag zurück zahlen. Läge der aktuelle Kurs der Aktie beispielsweise bei 45 Euro, hätte der Anleger einen Kapitalverlust von 500 Euro erzielt (fünf Prozent), da er umgerechnet nur noch eine Wert von 4.500 Euro zurück erhält. Im Gegenzug für dieses Risiko des Anlegers sind die meisten Aktienanleihen mit einer sehr hohen Verzinsung ausgestattet.


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