Stockpicking
Im Grunde vollzieht jeder Aktienanleger auch ein Stockpicking, da er bestimmte Aktien nach einem festgelegten Prinzip auswählt. Grundsätzlich bezeichnet man als Stockpicking die Auswahl und Selektion der Aktien, in die man investieren möchte. Als Auswahlkriterium gilt im Rahmen der Aktienstrategie des Stockpicking die Selektion der Aktien, die sich von der Wertentwicklung her besser als der Gesamtmarkt, also der Durchschnitt der anderen Aktien, entwickeln. Im Bereich der deutschen Aktien könnte ein Stockpicking zum Beispiel so aussehen, dass man die Wertentwicklung der DAX-Werte mit der Wertentwicklung des DAX selber anschaut, da dieser einen Durchschnitt der 30 Aktien aufzeigt. Ist der DAX also zum Beispiel im Jahre 2008 um fünf Prozent gestiegen, manche Aktien sind aber im gleichen Zeitraum sechs oder noch mehr Prozent gestiegen, würde man sich für einige dieser Aktien aufgrund der überdurchschnittlichen Wertentwicklung im Rahmen des Stockpickings entscheiden.
Die Problematik beim Stockpicking besteht allerdings darin, über welchen Zeitraum hinweg man sich die Wertentwicklung der Aktien anschaut. Wenn sich eine Aktien zum Beispiel im letzten Jahr überdurchschnittlich gut entwickelt hat, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sich diese Entwicklung auch fortsetzen wird. Manche Anleger fahren dann sogar die gegenteilige Strategie, indem sie davon ausgehen, dass auf eine sehr gute Wertentwicklung oftmals eine Korrektur nach „unten“ erfolgt. Man muss also das jeweilige Unternehmen beim Stockpicking sehr genau analysieren, um die Gewinnaussichten in der Zukunft beurteilen zu können. Das Stockpicking steht von der Strategie her also im Gegensatz zu solchen Strategien, wo der Anleger die Aktien auswählt, die zu bestimmten Branchen gehören oder in bestimmten Ländern / Regionen Zuhause sind, denn beim Stockpicking wird wirklich jeder einzelne Aktienwert separat betrachtet.
Weiteres zu Aktienstrategien:
Dividendenstrategie
Langfristige
Investments
Dividenden
Low 5