Dachfonds
Bei einem Dachfonds ist es von der Struktur her so, dass dieser nicht direkt in verschiedene Finanzprodukte wie Aktien, Geldmarkttitel oder Anleihen sein Vermögen investiert, sondern der Dachfonds investiert selber nochmals in andere Fonds. Der Anleger hat dadurch also, wenn man es so bezeichnen möchte, eine doppelt Risikostreuung. In welche Fonds der Dachfonds jeweils investiert, kann wieder je nach Dachfonds ganz unterschiedlich sein. So gibt es Dachfonds, die nur in andere Aktienfonds investieren oder auch Dachfonds, die sowohl in Aktien- als auch in Rentenfonds investieren.
Dachfonds investieren in weitere Aktien und Rentenfonds und ermöglichen eine noch größere Risikostreuung
Für den Anleger ist ein großer Vorteil beim Investment in Dachfonds, neben der bereits kurz erwähnten doppelten Risikostreuung, dass er sich nicht unbedingt für einen bestimmten Aktienfonds oder Rentenfonds entscheiden muss und somit Gefahr läuft, sich für den „falschen“ Fonds zu entscheiden, sondern durch den Kauf der Fondsanteile des Dachfonds investiert man dann automatisch in viele unterschiedliche Fonds. Wenn man sich also nicht sicher ist, in welchen Einzelfonds man investieren soll oder auch keine Zeit bzw. Lust hat, eine aufwendige Selektion der Fonds und ein Research in dieser Hinsicht zu betrieben, dann stellen die Dachfonds eine sehr gute Alternative dar. In dem Sinne ist der Dachfonds also im Grunde mit einer Vermögensverwaltung für den Anleger zu vergleichen.
Neben den genannten Vorteilen hat der Dachfonds aber in fast allen Fällen einen großen Nachteil, und zwar die verhältnismäßig hohen Gebühren, die der Kunde zahlen muss. Dieses trifft besonders auf die deutlich erhöhten Management-Gebühren hin, die der Anleger beim Dachfonds zahlen muss. Aber auch die Verwaltungs- und Vertriebsprovisionen sind beim Dachfonds in der Regel höher als bei Einzelfonds. Da der Dachfonds aus seiner Sicht mit der Auswahl an geeigneten Fonds natürlich auch einen großen Arbeits- und Research-Aufwand hat, lässt er sich diesen Aufwand und zudem die doppelte Risikostreuung vom Anleger natürlich auch bezahlen.
Aufgrund der Risikostreuung in andere Anlageklassen sind Mischfonds weniger von Aktienmarkt abhängig!
Ob dem Anleger der Service diese recht hohen Gebühren Wert ist oder nicht, muss im Grunde jeder für sich entscheiden. Wie bei der Vermögensverwaltung auch, stehen sich hier Kosten und Zeit- / Arbeitsaufwand gegenüber. Man könnte als Anleger natürlich auch hingehen, und sich seinen eigenen Dachfonds „basteln“, indem man einfach selber in unterschiedliche Einzelfonds investiert und somit im Prinzip genauso vorgeht, wie der Dachfonds. Die Frage ist eben nur, ob man die Zeit opfern möchte, da die „Nachbildung“ des Dachfonds-Depot natürlich mit einem erheblichen Arbeitsaufwand und ständiger „Überwachung“ der Zusammensetzung und des Marktgeschehens verbunden ist.
Weitere Fondsarten und Zielgruppenfonds:
Geldmarktfonds und Rentenfonds Aktienfonds
Immobilienfonds
Mischfonds
Garantiefonds
Hedgefonds
Fonds auf Branchen
Fonds auf Länder