Rolling Turbo Zertifikate

Zertifikate

Eine Art Weiterentwicklung der Turbo-Zertifikate stellen die Rolling Turbo Zertifikate dar. Einer der Hauptunterschiede besteht in dem konstanten Hebel, den die "neuen" Rolling Turbo Zertifikate aufweisen. Beim normalen Turbo-Zertifikat ist es so, dass sich der Hebel in der Praxis stetig verändert, je nachdem, wie stark der Anstieg des Basiswertes ist. Das liegt daran, dass der Finanzierungslevel, also der Anteil, den der Emittent dem Anleger quasi als Kredit zur Verfügung stellt, sich nicht bei Änderung des Kurses des Basiswertes ändert. Aufgrund dieser Tatsache ändert sich dann eben bei Bewegungen am Markt dementsprechend der Hebel. Bei den Rolling Turbo Zertifikaten ist dieses Verhältnis genau umgekehrt. Treten hier Kursänderungen beim Basiswert ein, so wird der Finanzierungslevel vom Emittenten angepasst, sodass der Hebel konstant bleiben kann. Für den Anleger hat dieses den Vorteil, dass er fest mit einem bestimmten Hebel kalkulieren kann und diesen ganz bewusst wählen kann, während sich der Hebel beim normalen Turbo-Zertifikat eben ändern kann.

Der Zusatz "Rolling" bei den Rolling Turbo Zertifikaten kommt durch die "rollende" Anpassung des Finanzierungslevels. Aber der Begriff des Rolling ist noch aufgrund einer weiteren Eigenschaft des Rolling Turbo Zertifikates zu begründen. Es gib hier nämlich in dem Sinne keine Knock-Out Schwelle wie beim normalen Turbo-Zertifikat, nach deren Erreichen das Zertifikat wertlos wird. Bei den auch als Rolling Turbos bekannten Rolling Turbo Zertifikaten ist es nämlich so, dass die vorhandene Stopp-Los Schwelle (Knock-Out Schwelle) täglich an den jeweiligen Schlusskurs des Basiswertes angepasst wird. Sollte die Schwelle während des Tages unterschritten werden, dann wird der Restwert des Zertifikates errechnet und dieser praktisch wieder neu angelegt, mit einer dann neuen Schwelle. Die Position wird also im wahrsten Sinne des Wortes "gerollt". Im Gegensatz zu den normalen Turbo-Zertifikaten haben die Rolling Turbo Zertifikate keine Laufzeitbegrenzung, zählen also zu den Open-End Zertifikaten. Besonders geeignet sind diese Zertifikate für Anleger, die mit einem konstanten Hebel spekulieren möchten, dabei aber nicht das hohe Risiko des Totalverlustes (Knock Out) eingehen möchten. Ihre Stärken können die Rolling Turbo Zertifikate vor allen Dingen dann ausspielen, wenn der Markt über einen gewissen Zeitraum in eine positive Richtung läuft bzw. der Basiswert, für Seitwärtsbewegungen sind diese Zertifikate eher ungeeignet.

Wie ein Rolling Turbo Zertifikat in der Praxis funktioniert, zeigt folgendes Beispiel. Ein Rolling Turbo Zertifikat mit der Basis DAX kostet derzeit 10 Euro, der DAX steht bei 4.500 Punkten, das Bezugsverhältnis liegt bei 1:100 und der Finanzierungslevel liegt demnach bei 35 Euro. Steigt der DAX nun um zehn Prozent auf 4.950 Punkte, wäre das eine Wertsteigerung von zehn Prozent. Der Preis des Zertifikates würde entsprechend dem Bezugsverhältnis um 4,50 Euro auf 14,50 Euro steigen, also ein Anstieg von 45 Prozent. Der Hebel liegt demnach bei konstant 4,5:1, was auch bei dem nächsten Anstieg aufgrund der Anpassung des Finanzierungslevels noch der Fall sein wird. Würde der DAX also zum Beispiel am nächsten Tag nochmals um vier Prozent ansteigen, würde der Kurs der Zertifikates um 18 Prozent steigen (4,5 x 4). Sollte der Punktestand des DAX jedoch beispielsweise nicht steigen, sondern auf beispielsweise 3.400 Punkte fallen, dann würde der Anleger zwar zunächst einen Verlust erzielen, würde aber nicht sein gesamtes Kapital durch den "Knock-Out" verlieren, sondern das Kapital würde wiederum mit einer neuen Schwelle neu in das Rolling Turbo Zertifikat investiert.

Alle wichtigen Zertifikatearten im Überblick:

Garantiezertifikate  Index-Zertifikate  Discountzertifikate   Bonuszertifikate   Hebelzertifikate  Sprintzertifikat


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