Vorteile und Nachteile von Fonds

Börse

Wie jede andere Geldanlage auch, so sind mit dem Investment in Fonds natürlich auch Vor- und Nachteile verbunden, über die man sich als Anleger einen Überblick verschaffen sollte. Zu den Vorteilen der Fonds gehört auf jeden Fall die große Flexibilität dieser Anlagemöglichkeit. Man kann Fondsanteile zwar in der Regel nicht an der Börse handeln, aber dennoch sind Anteile von offenen Fonds jederzeit zu veräußern und auch jederzeit zu erhalten. Mann kann in Fonds im Rahmen eines Fondssparplans investieren, aber natürlich auch für einmalige Summen Fondsanteile erwerben. Ein weiterer Vorteil der Fonds ist auch die so genannte Risikostreuung, da bei offenen Fonds niemals nur in eine einzelnes Produkt, zum Beispiel in eine Aktie, investiert wird, sondern immer viele unterschiedliche Investitionsziele vorhanden sind. Die Risikostreuung bedeutet zugleich natürlich ein vermindertes Risiko gegenüber der direkten Anlage in das jeweilige Produkt. Viele Fonds ermöglichen dem Anleger überhaupt erst, in das „Zielprodukt“ zu investieren.

Fonds haben durch eine große Anzahl an verschiedenen Aktien eine

höhere Risikostreuung als der Kauf einer Aktie

Es könnten sich zum Beispiel nur wenige Anleger aus finanzieller Sicht leisten, in Immobilien zu investieren, also auf direktem Wege Immobilien zu erwerben. Durch die Immobilienfonds hingegen kann man sich schon ab 50 Euro an einem Investment in Immobilien beteiligen. Noch stärker kommen gewünschte Beteiligungen natürlich im Bereich der geschlossenen Fonds zum Tragen, wo man schon für 10.000 Euro quasi Miteigentümer eines Flugzeuges oder eines Containerschiffes werden kann. Ein ganz großer Vorteil, der vielen Kunden gerade derzeit in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise sehr wichtig ist, ist der Wegfall des Emittentenrisikos. Während Aktien, Anleihen und sonstige Schuldverschreibungen stets ein Emittentenrisiko in der Form aufweisen, dass bei einer anstehenden Zahlungsunfähigkeit des Emittenten das angelegte Kapital des Kunden in der Konkursmasse „verschwindet“, beseht dieses Risiko bei Investmentfonds nicht. Die Fondsgesellschaft muss das Kapital der Anleger nämlich als so genanntes Sondervermögen verwalten, also getrennt vom eigenen Vermögen. Würde die Fondsgesellschaft nun Insolvenz anmelden müssen, so würde das Kapital der Anleger nicht in die Konkursmasse fallen und könnte dem Kunden zurück gezahlt werden. Ferner kommt noch als positiver Aspekt hinzu, dass Fondsgesellschaften zumindest in Deutschland sehr stark überwacht werden, was ebenfalls die Sicherheit des Anlegers erhöht.

 

Neben den genannten Vorteilen weist das Investment in Fonds auch einige Nachteile auf. Als ein Nachteil wird von vielen Kunden, auch wenn das auf den ersten Blick etwas paradox klingt, die große Auswahl an Fonds angesehen. Besonders dann, wenn man sich zum ersten Mal für einen Fonds entscheiden möchte, steht man vor einem fast erdrückenden Angebot. Es gibt weltweit hunderte von Fondsgesellschaften, die ihrerseits oftmals hunderte verschiedener Fonds anbieten. Man kann als Anleger hier nur nach dem Selektionsprinzip vorgehen, in dem man nach und nach die in Frage kommenden Fonds eingrenzt.

Bei Fonds fallen jährliche Management Gebühren und eventuell auch ein Ausgabenaufschlag an

Ein weiterer Nachteil der Fonds besteht darin, dass der Erwerb von Fondsanteilen fast immer mit Gebühren verbunden ist. Diese treten in zwei verschiedenen Versionen auf, nämlich entweder als jährliche Vertriebsgebühren oder als so genannter Ausgabeaufschlag. Dieser kann bis zu 5,26 Prozent betragen und wird in der Form berechnet, dass es beim Erwerb der Fonds einen Aufschlag auf den Fondspreis gibt. Man muss dann also für den Kauf des Fonds mehr pro Anteil zahlen, als wenn man den Anteil verkaufen möchte. Die Höhe des Aufgabeaufschlages unterscheidet sich von Fonds zu Fonds, aber wenn man von rund drei Prozent im Schnitt ausgeht, dann müssen diese Kosten durch die Wertsteigerung natürlich auch erst einmal wieder „ausgeglichen“ werden. Viele Broker bieten allerdings regelmäßig Rabatte auf den Ausgabenaufschlag an. Durch das Handeln des Fonds über Börsenplätze und nicht über die Fondsgesellschaft kann man den Ausgabenaufschlag außerdem auch umgehen.

 

Wichtiges zu Fonds:
Vor- und Nachteile von Fonds  Vergleich von Fonds und ETFs   Gebühren bei Fonds
Gesetzliche Vorgaben von Fonds  Steuerliche Aspekte von Fonds  Vertriebswege von Fonds
Kostenunterschiede: Fondskauf über Broker und örtliche Bank


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