Währungsanleihen
Von Währungsanleihen spricht man dann, wenn aus Sicht des Anlegers die Anleihe in einer fremden Währung emittiert und auch zurück gezahlt wird. Aus deutscher Sicht handelt es sich bei einem Rentenpapier also immer dann um eine Währungsanleihe, wenn die Anleihe nicht auf Euro lautet. Währungsanleihen sind oft an der Börse handelbar und bieten dem Kunden in aller Regel auch eine festen Zinssatz als Rendite an. Die Besonderheit der Währungsanleihe besteht eben darin, dass man zusätzliche Renditemöglichkeiten in Form von Währungsgewinnen hat, man kann aber natürlich auch Währungsverluste erzielen. Wenn man in eine (Fremd-) Währungsanleihe investiert, muss man zunächst die eigene Währung, also den Euro, in diese jeweilige Währung umtauschen, es wird also mit einem Devisenkurs das Verhältnis berechnet. Wenn nun ab dem Kaufzeitpunkt der Währungsanleihe der Kurs der Währung gegenüber dem Euro steigt, dann kann man beim Verkauf der Anleihe Währungsgewinne erzielen, weil man für den gleichen Betrag an Euro mehr fremde Währung zurück erhält. Fällt der Kurs hingegen, muss man leider Währungsverluste verbuchen. Dazu kurz ein Beispiel: Wenn man zum Beispiel für umgerechnet 10.000 Euro in eine US-Dollar-Währungsanleihe investieren möchte, dann erhält man bei einem Dollar Kurs von 1,4500 Dollar gegenüber einem Euro die Währungsanleihe im Wert von 14.500 Dollar. Steigt nun der Kurs des Dollars auf 1,4000 Dollar, erhält man beim Verkauf der Anleihe umgerechnet 10.357,14 Euro zurück, man hat demnach also einen reinen Währungsgewinn von 357,14 Euro erzielt. Man kann bei einer Währungsanleihe also drei verschiedene Erträge erzielen, nämlich Zinserträge, Kursgewinne und Währungsgewinne.
Alle Anleihearten im Überblick:
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