Um den Begriff "Tracking-Error" bei den ETFs erklären zu können, muss zunächst einmal kurz erläutert werden, wie die Funktionsweise der ETFs ist und auf welchem Prinzip diese basieren. Bei den meisten ETFs ist es so, dass diese passiv gemanagt werden und der Fonds daher lediglich versucht, einen Index abzubilden, in der Regel einen Aktienindex. Der Fonds kauft dann genau die gleichen Aktien, die auch im Index vorhanden sind. Idealerweise sollte die Zusammensetzung des Fondsdepots mit der Zusammensetzung des Index zu 100 Prozent übereinstimmen, da natürlich auch auf die Gewichtung der einzelnen Werte geachtet wird. In der Praxis ist diese 100-prozentige Übereinstimmung allerdings sehr schwierig, weil in einem Index zum Beispiel auch Ausschüttungen wie Dividenden oder Bezugsrechte mit einfließen, die im Fondsdepot nicht berücksichtigt werden, oder auch umgekehrt, dass also der Index keine Dividenden berücksichtigt, der ETF jedoch schon. Somit kann sich also eine kleine Differenz zwischen der Zusammensetzung des ETF Fonds und des Index ergeben. Diese Differenz wird auch als Tracking-Error bezeichnet und liegt durchschnittlich bei 1-3 Prozent. Der eigentliche Tracking-Error ist dann die Differenz und er Rendite (Wertsteigerung), die der Fonds auf der einen Seite und der Index auf der anderen Seite erzielt. Für den Anleger spielt der Tracking-Error allerdings praktisch keine Rolle, denn in der Praxis könnte das maximal die Auswirkung haben, dass wenn der Basisindex zum Beispiel eine Rendite von zehn Prozent erzielt, dass der Fonds aufgrund des durchschnittlichen Tracking-Errors "nur" eine Rendite von 9,90 Prozent erzielt. Natürlich kann der Tracking-Error auch zu Gunsten des Fonds ausfallen, sodass die Rendite bei 10,10 Prozent statt bei 10 Prozent (Index) liegt.

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