BIP - Bruttoinlandsprodukt 2009 Deutschland
Die Abkürzung BIP steht für das Bruttoinlandsprodukt und gibt an, welchen
Wert alle in einer Periode (in der Regel innerhalb eines Jahres)
hergestellten Güter und Waren plus der "verkauften" Dienstleistungen haben.
Dabei werden nur diejenigen Produkte und Dienstleistungen berücksichtigt,
die innerhalb der Landesgrenzen, also innerhalb von Deutschland,
erwirtschaftet worden sind. Konkret bedeutet das, dass das BIP zum Beispiel
auch alle Leistungen beinhaltet, die in Deutschland von hier lebenden
Ausländern erwirtschaftet werden, während allerdings auf der anderen Seite
die Leistungen von deutschen Staatsangehörigen, die im Ausland arbeiten,
nicht mit berücksichtigt werden. Bei der Berechnung des BIP wird zwischen
drei unterschiedlichen Berechnungsmethoden unterschieden, nämlich der
Entstehungsrechnung, der Verwendungsrechnung und der Verteilungsrechnung. Im
Rahmen der Entstehungsrechnung wird geschaut, in welchen
Wirtschaftsbereichen das BIP entstanden ist und wird dort gemessen, also zum
Beispiel unterteilt nach dem Handel, dem produzierenden Gewerbe, dem
privaten und öffentlichen Dienstleistungsgewerbe und der Landwirtschaft.
Bei der Verwendungsrechnung ist es hingegen so, dass die Summe des BIP aus
den Faktoren privater Konsum, staatlicher Konsum, Investitionen (der
Unternehmen) und dem Außenbeitrag berechnet wird, also eben der Tatsache,
wofür das BIP verwendet wird. Im Rahmen der Verteilungsrechnung wird das BIP
in der Form berechnet, dass man die Summe aus allen Gehaltseinkommen der
Arbeitnehmerschaft mit den Unternehmensgewinnen und den Vermögenserträgen
addiert. Dabei ist das so genannte Volkseinkommen in der Regel der
Ausgangspunkt für diese Berechnung. Eine Veränderung des BIP's wird auch als
Maßstab für die wirtschaftliche Entwicklung heran gezogen. Dabei wird die
Veränderungsrate des BIP's herangezogen (entweder zum Vormonat oder zum
Vorjahr), woraus man dann Schlüsse auf die konjunkturelle Lage im Inland
ziehen kann. Ein Wachstum des BIP's ist natürlich sehr positiv, weil dieses
auf Wirtschaftswachstum und gute Konjunkturaussichten hindeutet. Daher wird
ein Wachstum des BIP's auch an den Börsen sehr positiv bewertet und die
Aktienkurse ziehen in der Regel im folgenden an, wie es fast immer bei
positiven Wirtschaftsnachrichten der Fall ist. Ein sinkendes oder wider
Erwarten nicht so hohes BIP sorgt hingegen für eine schlechte Stimmung an
den Börsen.
BIP Quartal 3 2009 = 0,7 % höher als Vorquartal
Weitere Barometer und Indikatoren mit Auswirkungen auf die Börse:
ZEW IFO OECD ISM Leitzins (EZB) DIW OPEC GfK BIP (Wachstum)
Erstanträge Arbeitslosenhilfe (USA) Inflation Lagerbestände