ISM
Die Abkürzung ISM bezeichnet das "Institute for Supply Management", wobei es
sich um ein Wirtschaftsinstitut aus den Vereinigten Staaten handelt.
Gegründet wurde das Institut bereits im Jahre 1915 und gilt inzwischen als
das größte Institut im Bereich Wirtschaftsforschung weltweit. In der
Wirtschaft achtet man insbesondere auf den vom Institut einmal monatlich
veröffentlichten ISM-Index, der vom Grundsatz her mit dem deutschen ifo-Index
zu vergleichen ist. Im Rahmen des veröffentlichten ISM-Index werden 350
Unternehmen aus den USA zu deren aktueller Wirtschaftslage befragt und zudem
sollen die wirtschaftlichen Aussichten beurteilt werden. Die Auswahl der
Unternehmen ist sehr repräsentativ, da diese aus über 20 verschiedenen
Bareichen stammten. Man spricht beim ISM-Index oftmals auch vom so genannten
Einkaufsmanager Index aus den USA. Im Rahmen der Auswertung der erstellten
Fragebögen wird bei der Darstellung des Index auf die Veränderung der
"Stimmung" im Vergleich zum Vormonat geachtet. Bei der Auswertung werden
alle die Bereiche zusammengezählt, die eine positive Veränderung der
Stimmung im Vergleich zum Vormonat angegeben haben und zudem die Hälfte
aller Bereiche, die eine unveränderte Stimmung kennzeichnen.
Um nun zu beurteilen, ob die Stimmung eher positiv oder eher negativ ist,
ist der Wert von 50 als Maßstab wichtig. Liegt der Wert des ISM-Index über
der Marke von 50, dann bedeutet das einen Anstieg der Aufträge bzw. der
Produktion im verarbeitenden Gewerbe. Würde der Wert hingegen bei unter 50
Punkten liegen, würde das auf einen Rückgang hindeuten, also ein negatives
Zeichen sein. Bei genau 50 ist von einer Stagnation auszugehen, während ein
Wert von unter 40 auf eine längere Rezession hindeuten würde. Die Reaktion
der Börse auf die Veröffentlichung des ISM-Index als wichtigen
Konjunkturindikator für die Vereinigten Staaten sind fast immer gleich aus:
liegt der Index über 50 Punkten, deutet das auf Wachstum hin und ist daher
natürlich positiv. Da man in Europa und natürlich auch speziell in
Deutschland stets eng an die Wirtschaft der USA "gekoppelt" ist, wird es
auch hierzulande als positiv angesehen, wenn die Konjunkturaussichten in den
USA gut sind. Vereinfacht gesagt bedeutet das: liegt der Index über 50
Punkten, steigen in der Regel die Aktienkurse auch an der Börse in
Deutschland, liegt der Index unter 50, dann fallen die Aktienkurse im
Allgemeinen.
Weitere Barometer und Indikatoren mit Auswirkungen auf die Börse:
ZEW IFO OECD ISM Leitzins (EZB) DIW OPEC GfK BIP (Wachstum)
Erstanträge Arbeitslosenhilfe (USA) Inflation Lagerbestände