OECD
Die OECD ist die "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung" und damit eine Organisation, die sich in erster Linie für den
Erhalt der Demokratie und vor allen Dingen der Marktwirtschaft einsetzt. Der
Sitz der OECD ist in der französischen Landeshauptstadt Paris und derzeit
hat die OECD 30 Mitgliedsstaaten. Dabei handelt es sich in erster Linie um
Staaten, die wirtschaftlich weit entwickelt sind und in denen das
durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen relativ hoch ist. Von den aktuell 30
Mitgliedsstaaten sind 20 dieser Staaten Gründungsmitglieder und die
restlichen zehn Staaten sind der Organisation später beigetreten. Mitglied
sind zum Beispiel die Vereinigten Staaten, Deutschland, Frankreich, Japan,
Australien und Neuseeland. Während die OECD zu Beginn noch als
Vorgängerorganisation OEEC in erster Linie für den wirtschaftlichen
Wiederaufbau in Europa zuständig war, wird die OECD heute vor allen Dingen
von den Regierungen der Mitgliedsstaaten als Forum und zum Meinungsaustausch
in wirtschaftlichen Angelegenheiten genutzt. Ferner werden aber auch
Beschlüsse gefasst und Richtlinien ausgearbeitet, die dann sogar für die
Mitgliedsstaaten auch rechtsverbindlich angewendet werden müssen. Als
grundsätzliches Ziel der OECD gilt die zu einer sehr guten
Wirtschaftsentwicklung und einem hohen Grad an Beschäftigung in den
Mitgliedsstaaten beizutragen, das Wirtschaftswachstum zu fördern und eine
Globalisierung des Handels bzw. der Weltwirtschaft voran zu treiben.
Neben vielen anderen Funktionen und Tätigkeiten ist eine der Hauptaufgaben
der OECD also auch die Analyse und die Beschlussfassung bezüglich der
Wirtschaftspolitik. Zweimal im Jahr wird von der OECD ein Bericht
veröffentlicht, der einen Ausblick auf die zukünftige Konjunktur und die
Entwicklung der Wirtschaft gibt. Dabei ist dieser Ausblick natürlich
deutlich umfassender und "globaler", da nicht nur die deutsche Wirtschaft
analysiert wird (wie zum Beispiel beim ifo-Geschäftsklimaindex), sondern die
Weltwirtschaft im Mittelpunkt steht. Die getroffenen Prognose für die
Konjunktur der Mitgliedsländer und auch der großen Schwellenländer findet
auch an den Börsen immer große Beachtung, da die größeren Unternehmen
(Aktiengesellschaften) heute alle so vielfältige internationale
Verflechtungen haben, dass die Entwicklung der Weltwirtschaft ein wichtiges
Thema ist. Es wird von der OECD allerdings nicht nur diese "globale"
Prognose veröffentlicht, sondern alle 18 Monate wird zudem ein ganz
konkreter Wirtschaftsbericht für jedes der Mitgliedsländer heraus gegeben.
Hier gibt die OECD sogar spezielle Empfehlungen was es zu verbessern gibt,
damit die Konjunktur gestärkt wird. Grundsätzlich finden die Berichte der
OECD also auf jeden Fall an der Börse Gehör und die Aktienkurse reagieren
entsprechend den Inhalten oftmals mit fallenden oder steigenden Kursen.
Weitere Barometer und Indikatoren mit Auswirkungen auf die Börse:
ZEW IFO OECD ISM Leitzins (EZB) DIW OPEC GfK BIP (Wachstum)
Erstanträge Arbeitslosenhilfe (USA) Inflation Lagerbestände